Baugeschehen

Lückenschluss des Kohlebahnradwegs bis 2026

Die Städte Oelsnitz/Erzgeb. und Lugau realisieren gemeinsam den Lückenschluss des Kohlebahnradwegs. Die Fertigstellung des Gemeinschaftsprojektes ist bis zum Frühjahr 2026 geplant. Ziel ist eine durchgängige, straßenunabhängige Radverbindung zwischen beiden Städten über die ehemalige Bahntrasse Neuoelsnitz–Wüstenbrand. Mit dem Projekt wird das regionale Radwegenetz nicht nur sinnvoll ergänzt, sondern auch die Verkehrssicherheit – insbesondere für den Alltags-, Berufs- und Freizeitradverkehr – erheblich verbessert.

Der Kohlebahnradweg schließt dadurch eine bestehende Lücke zwischen der Karlsroute und dem bereits ausgebauten Kohlebahnradweg in Richtung Chemnitz-Mittelbach. Gleichzeitig wird eine Verbindung zur sächsischen Hauptradroute Floezradweg hergestellt. Das Vorhaben sichert zudem die direkte Anbindung an den Skulpturenpfad Purple Path, der im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 entsteht. 

Eine neu angelegte Abzweigung führt direkt von der Hauptroute zur Pflockenstraße. Damit entsteht ein unmittelbarer Anschluss zur Kohlewelt – Museum Steinkohlenbergbau Sachsen. Die Verbindung ermöglicht es Besucherinnen und Besuchern damit auch, das Museum mit dem Fahrrad zu erreichen. Gleichzeitig wird der Radweg um eine kulturell bedeutende Station ergänzt, was die Route nicht nur für Alltagsradler, sondern auch für Touristen attraktiver macht.

Ein weiteres Highlight ist die geplante Errichtung eines neuen Kinderspielplatzes in unmittelbarer Nähe des Radwegs, der im Sommer 2025 gebaut und noch in diesem Jahr eröffnet werden soll. Zentral in der Ortslage Neuoelsnitz gelegen, wird der Spielplatz insbesondere Familien mit Kindern nach einer Radtour eine attraktive Aufenthaltsqualität bieten. Für die Anreise mit dem PKW wird zudem ein neuer Parkplatz mit zehn Stellplätzen nahe dem Friedhof geschaffen, der als Mobilitätsschnittstelle fungiert. Von dort besteht künftig ein komfortabler Zugang mit dem Auto zum Radweg und weiter in Richtung Neuwürschnitz sowie zur Karlsroute. Auch Friedhofsbesucher profitieren zukünftig von der familienfreundlichen Infrastruktur und können die Stellplätze nutzen. 

Der Ausbau erfolgt auf einer Gesamtlänge von rund 2 km, davon etwa 745 m auf Oelsnitzer Flur. Der Radweg wird mit einer asphaltierten Oberfläche in einer Breite von 3,50 m realisiert. An relevanten Querungsstellen – wie der Äußeren Stollberger Straße und der Grenzstraße – sind verkehrssichernde Maßnahmen wie Aufpflasterungen und Beschilderungen vorgesehen. Beleuchtung wird an diesen Stellen ebenfalls installiert.

Mit dem Lückenschluss des Kohlebahnradwegs entsteht ein attraktives, sicheres und alltagstaugliches Angebot für Radfahrende – zugleich setzt das Projekt ein starkes Zeichen für interkommunale Zusammenarbeit, nachhaltige Stadtentwicklung und kulturelle Vernetzung in der Region.