Aus der Geschichte der Stadt Oelsnitz/Erzgeb.

Ein historischer Überblick

Die Stadt Oelsnitz/Erzgeb. im Erzgebirgskreis unterscheidet sich durch den Zusatz "im Erzgebirge" von der gleichnamigen vogtländischen Stadt. Sie liegt am Fuße des Erzgebirges, wobei ihr Untergrund geologisch zur Schichtenfolge des Erzgebirgischen Beckens gehört. Diese enthält in der Tiefe Steinkohlenflöze aus der Karbonzeit.

Der verborgene Bodenschatz bildete die Grundlage für die Entwicklung des Oelsnitz-Lugauer Kohlenreviers (1844–1971). Die hügelige bis bergige Landschaft um Oelsnitz reicht von 330 bis 480 Metern Höhe, mit der Haldenkuppe des Deutschlandschachtes als höchstem Punkt (491 m). Oelsnitz wuchs aus der dörflichen Enge des Hegebachtals heraus und wurde bereits im 12. Jahrhundert von Siedlern aus Franken und Thüringen gegründet. Der slawische Ortsname, der "Siedlung am Erlenbach" bedeutet, verweist auf die frühen Orientierungsnamen der Sorben.

1212 wird ein Ritter Rembertus de Oelsnitz urkundlich erwähnt, 1386 ein Zins des Grafen von Hartenstein. Oelsnitz entstand als großes Reihendorf entlang eines "böhmischen Steiges" mit Waldhufenflur, Rittersitz und drei Vorwerken. Durch zersplitterte Grundherrschaften und verschiedene Siedlerströme war das Dorf in mehrere Anteile aufgeteilt. Erst 1839 vereinte die sächsische Landgemeindeordnung diese zu einem Gemeinwesen.

Das Rittergut gehörte ab 1584 den Schönburgern, mit einer kurzen Unterbrechung durch die Grafen von Promnitz. Trotz vieler Kriege und Hungersnöte entwickelten sich seit dem 16. Jahrhundert neue Bevölkerungsschichten wie Kleinbauern, Gärtner und Häusler. Flachs- und Schafhaltung förderten das textile Hausgewerbe. Die Gebrüder Meinert begründeten eine bedeutende Textilindustrie.

1831 wurde zufällig Steinkohle entdeckt. Ab 1844 begann Karl Gottlob Wolf mit dem Kohleabbau. In den folgenden Jahrzehnten entstanden tiefe Schächte und große Unternehmen, die den Abbau in bis zu 1000 Metern Tiefe vorantrieben. 1971 endete die Förderung. Heute erinnern das Bergbaumuseum und bewaldete Halden an diese Ära.

In der Blütezeit des Bergbaus zog Oelsnitz Menschen aus ganz Deutschland sowie aus Böhmen und Italien an. 1924 wurde es zur Stadt erhoben und erreichte später 20.000 Einwohner. Nach Kriegszerstörungen und der Einstellung des Bergbaus sank die Einwohnerzahl. Das Wappen der Stadt zeigt einen Bergmann und drei Erlen als Hinweis auf den Ortsnamen.

1999 wurde Neuwürschnitz, bis 1934 aus Neuwiese und Oberwürschnitz bestehend, eingemeindet. Neben Landwirtschaft und Strumpfwirkerei prägte auch hier der Bergbau die Geschichte. Heute bietet Oelsnitz eine gelungene Kombination aus Tradition, Natur, moderner Infrastruktur und hoher Lebensqualität.

Entstehung und Gründung

Der Name Oelsnitz, ursprünglich ein Flur- bzw. Gewässername, ist etwa 1000 Jahre alt. Er entstand vermutlich als Orientierungsname slawischer Sorben, die damals das vom Urwald des "Miriquidi" bedeckte und noch unbesiedelte Erzgebirge zum Zwecke der Jagd, des Fischfangs und des Handels besiedelten. Ins Deutsche übertragen bedeutet Oelsnitz so viel wie "Ort am Erlenbach" und geht auf das altsorbische Wort Olesnica zurück.

Es mag im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts, also vor rund 800 Jahren gewesen sein, als eine Schar deutscher Bauern mit ihren Familien, aus Franken und Thüringen kommend, das von Waldwildnis gesäumte Tal des Erlenbachs erreichten. Als Dorf wird Oelsnitz erstmalig in einer Urkunde von 1386 genannt, als Kirchort bereits 1286. Die schon in früherer Zeit urkundlich belegte Aufteilung in verschiedene Grundherrschaften lässt vermuten, dass die Höfe nicht in einem Zuge entstanden sind. Durch verzwickte Lehnsverhältnisse war Oelsnitz wie kaum ein anderer Ort Sachsens zersplittert gewesen, bis es 1592 unter schönburgischer Herrschaft vereinigt wurde.

Bauernkrieg und Reformation

Um 1500 hatte sich die Lage der Bauern gegenüber der Zeit der Besiedlung drastisch verschlechtert. Auch die Oelsnitzer fühlten sich von ihren weltlichen und geistlichen Feudalherren unterdrückt und ausgebeutet. Die reformerischen Gedanken eines Martin Luther oder eines Thomas Müntzner drangen in das Dorf Oelsnitz. Überall herrschte Unzufriedenheit. Im Mai 1525 erhielt Herzog Georg von Meißen eine Nachricht, dass ein etwa 3000 Mann starkes Bauernheer vor Oelsnitz stünde. Der Herzog schlug diesen Aufstand blutig nieder. Die Reformation vollzog sich durch die Zersplitterung des Dorfes in den einzelnen Ortsteilen unterschiedlich. Mit ihr kam es zu einem umfangreichen Besitzwechsel, der mit der Herrschaftsübernahme der Schönburger endete.

Dreißigjähriger Krieg

Der große Krieg von 1618 bis 1648 verschonte das Dorf Oelsnitz nicht, aber es kam glimpflicher davon, als die Orte, die unmittelbar an Heeresstraßen lagen. Zunächst war vom Krieg wenig zu spüren. Aber es gab die ersten Truppendurchmärsche, lästige Einquartierungen und freche Forderungen der Soldaten. Auch die gefürchtete Pest trat schon vereinzelt auf. In unmittelbarer Umgebung von Oelsnitz fanden die ersten Feindseligkeiten im Jahre 1623 statt. In Zschocken wurde das Vorwerk niedergebrannt und auch die Oberoelsnitzer Bauern wurden von Plünderern heimgesucht. Schlimme Kriegsjahre waren 1631/32 und vor allem 1633 mit dem Höhepunkt der Pestseuche. 1634 hausten erst-mals schwedische Einheiten im Dorf. Die Truppen des Generals Königsmarck zerstörten 1640 das Oelsnitzer Rittergut völlig. Später wurde es wieder aufgebaut. Der Krieg löste sich in den letzten Jahren vor Friedensschluss immer mehr in Streifzüge marodierender und mordender Soldaten auf.
 

Vereinigung zu einer Gemeinde

Am 31. Juli 1839 erfolgte die Vereinigung der bis dahin drei Oelsnitzer Gemeinden zu einem einheitlichen Gemeinwesen. An diesem Tag wählten die stimmberechtigten Männer des Ortes, die vier Besitzklassen angehörten, den Gemeindevorstand. Erster Oelsnitzer Gemeindevorstand wurde der Bauer und Strumpfwirkermeister Johann Gottfried Kretschmar. Bis 1874 besaß Oelsnitz kein Gemeindeamtshaus. Erst dann wurden einige Räume in einem Haus in der Ortsmitte gemietet, bis 1877 die frühere Mädchenschule am heutigen Rathausplatz zu Verwaltungszwecken ausgebaut wurde.

Bau des Rathauses

Die wachsenden Verwaltungsaufgaben der großen Landgemeinde Oelsnitz erforderte den Bau eines Rathauses, den der Gemeinderat 1894 nach langer Debatte zustimmte. Am 28. August 1894 erfolgte dann der erste Spatenstich. Am 19. Oktober desselben Jahres wurden in den Grundstein örtliche Dokumente der Zeit versenkt. Der rote Ziegelbau wurde mit altdeutschen Stilelementen errichtet und am 15. Oktober 1895 eingeweiht.

Revolution 1848

Oelsnitz war 1848/49 Schauplatz revolutionären Geschehens, das wegen der Zugehörigkeit zu den schönburgischen Herrschaften ganz spezifische Züge trug. Von 1840 bis 1846 fanden in Oelsnitz hartnäckige Verhandlungen über die Ablösung der letzten alten Feudallasten statt. Besonders drückend empfanden die Kleinbauern, Häusler und Hausgenossen die Verpflichtung zur Lieferung des Zinshafers und die Erhebung mannigfaltiger Gebühren. Ab 1847 litt die Wirtschaft unter einer allgemeinen Krise. Durch den aufkommenden Fabrikbetrieb ging es mit dem Hausgewerbe der Weber und Wirker ständig bergab. Dazu kamen 1847 eine schlimme Missernte, die eine Verknappung und Verteuerung der Lebensmittel verursachte. Die Menschen im Ort wurden immer unzufriedener und unruhiger. In dieser schwelenden Unzufriedenheit schlug wie ein zündender Funke im Frühjahr 1848 die Kunde vom Ausbruch der französischen Februarrevolution ein. In der Gegend kursierte bald das Gerücht, der aus dem revolutionären Wien geflohene Kanzler Metternich halte sich im Schloss Lichtenstein verborgen. Auch Oelsnitzer zogen nun zum Schloss, aber der verhasste Kanzler konnte nicht gefunden werden. Am 26. Mi 1848 beschloss eine Versammlung die Absendung von schriftlich formulierten Forderungen an den Fürsten. Der Fürst antwortete am 3. April mit der Abschaffung des Zinshafers. Alle anderen Forderungen blieben jedoch unerfüllt. Deshalb kam es am 5. April zu einer politischen Kundgebung in Waldenburg, an der sich auch Oelsnitzer Bürger beteiligten. Im Juni/Juli 1848 wurde Oelsnitz von einer Infanteriekompanie besetzt und das revolutionäre Aufbegehren fiel relativ rasch zusammen. Zur Unterstützung der Barrikadenkämpfe 1849 in Dresden gab es im Ort schon keine Resonanz mehr.

Die Oelsnitzer Schächte

Nach der ersten Welle von Schachtgründungen ab 1844 verlagerte sich der Abbauschwerpunkt in den folgenden Jahren in den Raum Lugau und Niederwürschnitz. Für die Oelsnitzer Bergbaugeschichte begann 1857 mit der Teufe des in der Mitte der Ortsflur gelegenen Hedwigschachtes ein neues Kapitel. Es wurde die Oelsnitzer Bergbaugesellschaft gegründet, die Grubenfelder erwarb und den Hedwigschacht teufen ließ. Die Hauptgründerzeit des hiesigen Bergbaus wurde 1869 durch die Teufe des Kaiserin-Augusta-Schachtes (heute: Bergbaumuseum) eingeleitet. Nach 1871 entstanden dann in rascher Folge mehrere Steinkohlenbauvereine als Aktiengesellschaften. Durch ihre Schachtanlagen auf Oelsnitzer Ortsgebiet konnten die in größerer Tiefe lagernden Kohlen abgebaut werden. Oelsnitz ist dadurch zum Mittelpunkt des Kohlereviers geworden. Unweit vom Dorfzenturm legte 1871/72 der Steinkohlenbauverein Deutschland die Schächte I und II an. Auf der südlichen Talseite gegenüber teufte das Steinkohlenwerk Vereinsglück zwei Schächte. In Niederoelsnitz entstand 1871 auf freiem Feld eine Doppelschachtanlage des Steinkohlenbauvereins Concordia. Im gleichen Jahr erhielt der Hedwigschacht der Oelsnitzer Bergbaugesellschaft die Schwestergrube Friedensschacht. Der 1871 in Oberoelsnitz geteufte Frisch-Glück-Schacht galt 1876 mit einer Tiefe von 931 Metern und damit 471 Metern unter dem Meeresspiegel, als tiefster Kohleschacht der Welt. Unter den vom Bergbau verursachten Schäden leidet die Gemeinde noch heute. Vor allem der Ortsteil Niederoelsnitz ist von starken Senkungen betroffen.

Oelsnitz wird an das Eisenbahnnetz angeschlossen

Sehr früh (1858) wurde bereits die Eisenbahnstrecke "Chemnitz-Würschnitzer-Kohle-Bahn" bis Lugau in Betrieb genommen. Ab 1862 beförderte sie auch Personen und Gepäck. 1877/78 ist die durch zahlreiche Brückenbauten aufwendige Strecke von St. Egidien über Oelsnitz nach Stollberg gebaut worden, die an der Station Höhlteich Anschluss an die Linie nach Wüstenbrand erhielt. Am 15. Mai 1879 wurde auf dieser Strecke der Personenverkehr aufgenommen.

Mit der Verlagerung des Abbaus in die Mitte des Kohlebeckens konzentrierte sich nach 1871 der Kohleversand zum Hauptbahnhof Oelsnitz, der um 1900 über einen Rangierberg, 30 Gleise und 58 Weichen verfügte, weshalb auf ihm 42 Beamte und 108 Arbeiter tätig waren. Von hier aus führten Zechenbahnen zu den Schächten Vereinigtfeld, Ida und Helene in Hohndorf, zu Merkur, Pluto und Kaisergrube in Gersdorf, zum Hedwig-, Friedens- und Concordia-schacht in Oelsnitz, sowie von Mittel- bzw. Neuoelsnitz aus zu Vereinsglück- und Kaiserin-Augusta-Schacht. Damals besaß das Kohlenrevier das engmaschigste Eisenbahnnetz Mitteleuropas mit starkem Personen- und Güterverkehr.

Oelsnitz nach der Jahrhundertwende

In den Jahren von 1900 bis zum Kriegsausbruch 1914 vollzog sich in Oelsnitz eine stetige Aufwärtsentwicklung. Die Steinkohleförderung im Oelsnitz-Lugauer-Revier erreichte ihren höchsten stand. Im Jahre 1910 wurden hier bei einer Gesamtbelegschaft von 11.500 Mann, insgesamt zwei Millionen Tonnen Kohle gefördert. Am 2. September 1899 leuchteten erstmals 160 elektrische Straßenlampen in Oelsnitz. 1900 entstand an der Bahnhofstraße das "Erzgebirgische Elektrizitätswerk" der Dresdner Firma "Elektra", betrieben mit der Kohle vom benachbarten Deutschlandschacht. Das Kraftwerk versorgte Oelsnitz und 19 weitere Ortschaften mit elektrischer Energie. Der durch die Steinkohle erworbene Wohlstand wurde auch im Stadtbild sichtbar. Es entstanden im Ortsinneren Geschäftsstraßen mit lockender Warenvielfalt in den Schaufenstern und einem nahezu großstädtischen Angebot. 1904 wurde von den jüdischen Kaufleuten Simon und Salman Schocken ein Kaufhaus eröffnet, das zu dieser Zeit mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche das größte sächsische Warenhaus auf dem Lande war.

Oelsnitz in der Zeit des 1. Weltkrieges

In den letzten Julitagen 1914 versammelten sich täglich an jedem Morgen viele Menschen vor den Druckereien beider Lokalzeitungen, um die neuesten Nachrichten über die angespannte politische Situation zu erfahren. Bereits am 27. Juli erhielten die ersten Männer österreichischer Staatsangehörigkeit ihre Stellungsbefehle zu den Truppenteilen. Nach der Mobilmachung am 1. August kam es auf dem Oelsnitzer Bahnhof zu wehmütigen Abschiedsszenen zwischen den eingezogenen Reservisten und den zurückbleibenden Familienangehörigen und Freunden, aber auch zu patriotischen Ansprachen und Gesängen. Viele Oelsnitzer Bürger ließen sich zu Kriegsbegeisterung und Siegeszuversicht hinreißen. Zur allgemeinen Aufregung trugen Gerüchte bei, dass eine Autokolonne mit einem Goldtransport von Frankreich nach Russland, durch die hiesige Gegend unterwegs sei. Wichtige Punkte wurden von Polizei und bewaffneten Einwohnern bewacht. Die Überzeugungen von einem kurzen, siegreichen Krieg wurden durch eintreffende Siegesmeldungen genährt, welche mit Glockengeläut, Böllerschüssen und Beflaggung gefeiert wurden. Aber bald kehrte Trauer ein. Im Septemberdes selben Jahres erschienen Gefallenenanzeigen in der Ortszeitung in schier endloser Reihe. Gegenüber anderen Orten wiesen die Tage des Weltkrieges in Oelsnitz einige Besonderheiten auf. Wegen dem für die Rüstungsindustrie kriegswichtigen Bergbau war hier die Zahl der Zurückstellungen vom Militär größer als anderswo. Ab 1915 wurden im hiesigen Bergbau in großem Maße Kriegsgefangene, auch bei Arbeiten unter Tage, eingesetzt, um den durch Einberufungen verursachten Förderrückstand zu vermindern. Zeitweise waren es über 2000 gefangene Russen, Franzosen, Engländer, Italiener und Serben, die zum Teil in Lagern an den Schächten untergebracht waren. Am 15. Februar 1915 wurde die Lebensmittelrationierung eingeführt. Die Zuteilungen verringerten sich aber von Monat zu Monat. 1918 erreichte die Ernährungslage im Ort ihren Tiefpunkt. Die Folge davon waren Unterernährung und Grippe-Epidemien, die viele Todesopfer forderten. Im Dorf war die Begeisterung für den Krieg verflogen. 1917 bis 1918 kam es immer wieder zu Antikriegsdemonstrationen und auch unter den Bergleuten wuchs die Stimmung gegen den Krieg. So kam es zu Arbeitsverweigerungen, mit denen die Kumpel höhere Löhne und eine bessere Versorgung forderten.

Als die Waffen am 11. November 1918 endlich schwiegen, waren in Oelsnitz und dem zur Kirchsparochie gehörenden kleinen Ort Neuwiese 523 Gefallene zu beklagen. Ihnen zu Ehren wurden Gefallenendenkmäler mit ihren Namen errichtet, die an die Schrecken und die Grausamkeit des Krieges erinnern sollen. Am 15. November 1918 wählte die Einwohnerversammlung den örtlichen Arbeiter- und Soldatenrat. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 und den folgenden Landtags- und Gemeinderatswahlen erzielte die SPD im Ort hohe Wahlsiege. Zum ersten Mal durften auch Frauen wählen.

1924 wird Oelsnitz Stadt

Die Wirren der Nachkriegszeit verhinderten zunächst die Bestrebungen der größten sächsischen Landgemeinde das Stadtrecht zu erhalten. Oelsnitz erlebte schlimme Jahre zwischen 1904 und 1924 mit mehreren Massenstreiks und militärischen Besetzungen, dem Grubenunglück von 1921 und der Inflation. Damals wurde Oelsnitz, als Gemeinwesen stark gebeutelt und geriet in tiefe Schulden. Bergbauschäden ruinierten den Ortskern und zwangen zum Abriss ganzer Häuserzeilen. Im Gemeinderat vertieften sich die politischen Auseinandersetzungen. So traf die frohe Botschaft der Stadtrechtsverleihung den Ort und seine Bewohner in einer schwierigen Lage. Erster Bürgermeister wurde der bisherige Gemeindevorstand Kammerat Beck, der dieses Amt jedoch nur wenige Tage bekleidetet. Er ging in Pension und sein Nachfolger wurde der in Kassel geborene Dr. Ruthard Schumann.

alt neu Goetheschule
alt neu Rathaus
alt neu Wilhelk
alt neu Bild Albert-Funk-Schacht-Straße

Oelsnitz früher und heute