Erlebnislandschaft Deutschlandschachthalde

Die Deutschlandschachthalde ist die größte Halde von Oelsnitz und verbirgt so manchen Schatz, der mit etwas Geschick und einem guten Auge entdeckt werden kann. In der Zeit der Aufschüttung wurden nicht nur Bergmassen und Kohlereste auf die Halde transportiert, auch Fossilien und Mineralien befanden sich unter dem tauben Gestein. (Hobby-)Geologen haben auch die Möglichkeit, durch Schwelbrände entstandene Kristalle und Mineralien zu finden. Eine weitere Besonderheit ist die Freilandkakteenfläche auf der Haldenkuppe. Kakteen, die ohne zusätzliche Wärmequellen wachsen und gedeihen, können auf der Deutschlandschachthalde bestaunt werden.

Weitere Erlebnispunkte auf der Deutschlandschachthalde sind:

 

Der „Glück-Auf-Turm“

Der „Glückauf“ - Aussichtsturm ragt schon von Weitem über den Dächern Oelsnitz‘ heraus und zeigt sich den Bürgern und Gästen in voller Pracht. Der im Jahr 2000 erbaute Aussichtsturm, ist 36 Meter hoch und wiegt 55 Tonnen. Um die Erinnerung an den Bergbau aufleben zu lassen und um die Entstehung der Halde zu veranschaulichen, wurde der Aussichtsturm in Form eines Förderturms aus Bergbauzeiten durch den in Oelsnitz aufgewachsenen Architekten Bernd Sikora gestaltet. Bei klarer Sicht kann das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig oder in der anderen Richtung der Fichtelberg erblickt werden.

Das Wunderhorn

Um die durch die Kohlereste entstehende Wärme für Haldenbesucher spürbar zu machen, wurde 2012 das Wunderhorn, entworfen von der Künstlerin Erika Harbort, auf der Deutschlandschachthalde errichtet. Die schwelenden Kohlereste im Inneren der Halde sondern Wärme ab, die von Erdwärmesonden am Boden des Wunderhorns gesammelt wird. Im Inneren des Horns befindet sich ein Stuhl aus Edelstahl, durch den die gesammelte Wärme geleitet wird. Somit können Haldenbesucher die Wärme im Inneren der Halde am eigenen Leib nachempfinden.

Der Bewegungsparcours

Im November 2009 wurde am Fuße der Deutschlandschachthalde der Bewegungsparcours eingeweiht. Zwei Flächen mit je 3 bzw. 5 Fitnessgeräten schmücken nunmehr den Weg entlang der Friedhofstraße. Der Bewegungsparcours soll besonders ältere Menschen ansprechen, steht aber natürlich Personen jedes Alters zur Verfügung. Die ruhige und vom Zentrum abgelegene Umgebung bietet Groß und Klein die Möglichkeit, inmitten von Vogelgezwitscher und wohltuender Waldluft, alle Geräte einmal auszuprobieren. Eine an jedem Gerät angebrachte Beschreibung erklärt die Bedienung und den Nutzen des Trainings.

Der Haldenerlebnispfad

Mit einer Kreation aus Naturkunst und gestalterischen Pflanzeffekten thematisiert der Haldenerlebnispfad die Problematik der Landschaftsveränderung durch den Steinkohlenbergbau. Im Zuge der Entstehung der Berghalden wurde das Landschaftsbild nachhaltig verändert und die Lebensqualität der Stadt negativ beeinflusst. Der Steinkohlebergbau hat die Natur sozusagen „auf den Kopf gestellt.“ Dieser Sachverhalt soll auf dem Haldenerlebnispfad vor Augen geführt werden. Auf dem gesamten Pfad verteilt, stehen sechs auf den Kopf gestellte Bäume, deren Wurzeln gen Himmel ragen. Vom Boden her schlingen sich Kletterpflanzen um die Baumstämme und verdeutlichen, dass die Natur in der Lage ist, sich unter bestimmten Bedingungen zu regenerieren.